Sonntag, 21. September 2008

Namen und andere Arten der Bestrafung

Wer kennt das nicht, man ist eine Weile zusammen und da kommt der Partner - pardon Lebensabschnittsgefährte (wie man so schön neudeutsch sagt) - und fängt mit möglichen Namen für den unwahrscheinlichen Fall das man Nachwuchs wirft an(was wenn überhaupt erst in vielen, vielen Jahren der Fall sein würde).
Nicht das allein der Gedanke an so kleine krabbelnde Käfer in meiner 1,5 Zimmer Wohnung einfach scheusslich ist, nein, da muss Madame dann noch draufsatteln. Nämlich beim Namen, Gott im Himmel!
Wobei ich sagen muss, es gibt schlimmere Namen als den gewählten, denn Jean Luca ist ja noch erträglich (leider wurde mein Einwurf Jean-Luc Picard gleich wieder abgeschmettert, dabei ist das doch fast das Gleiche!).

Aber es gibt auch Eltern die ihre Kinder wissentlich bestrafen und das schon lange bevor diese selbst die Zügel für ihr Leben in die Hand nehmen können. Sie werden schon im Kindergarten gehänselt und in der Grundschule verhauen werden, nur weil Mutter und Vater meinten, sie seien besonders kreativ.

Neben den Problemen der Welt wie Armut, Umweltverschmutzung und Kriegsverbrechen gibt es also aktuell noch ein weitaus größeres Problem: Die seltsamen Namen die man Kindern geben kann (besonders gut zu beobachten im Osten der Republik). Und während man Drogenkonsum, Besitz von automatischen Waffen und Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen hart bestraft, darf Hans-Peter seine Kinder immer noch (und ohne Sanktion!) Jacqueline (Schakke-Lin!), Ronny und Malte nennen. Wo sind bitte hier die U.N.? Warum greift die NATO hier nicht mit Gewalt durch und warum hab ich in meiner Innenstadt noch keinen Stand von Amnesty International gesehen in dem solche Namen protestiert werden?

Will man seine Kinder blamieren, will man ihnen das Leben so schwer wie nur möglich machen, ist es die sadistische Ader? Was führt einen gesunden Menschenverstand dazu an, so etwas zu fabrizieren wie einen Johnny, eine Chayenne oder einen Kevin, hmmm?

Noch ein paar sehr heiße Namen:
  • Dante
  • Hannes
  • Chantal
  • Sören
  • Etienne
  • Monique
Und ganz toll: Kreative Schöpfungen wie Cosma Shiva, Städtevorbilder (Paris, San Diego) oder andere Albernheiten der Stars und Sternchen (Maddox, Rocco, Clementine)

Was hat Eltern bei sowas nur geritten?

*kopfschüttelnd*

Dienstag, 9. September 2008

100% Service, hell yeah!

Ich bin eigentlich ja nicht so der Typ dafür ...
Für was? Naja dieses Hinterherhecheln nach Lob, dieses Suchen nach Anerkennung, das Graben nach Aufmerksamkeit. Also mal sowas bekommen, super, ganz große Klasse. Braucht man das ständig? Ich finde nein. Gut jedoch wenn es von Zeit zu Zeit kommt.

Naja ... heute jedoch hab ich das mal ganz dick gekriegt ... heute habe ich mich tatsächlich auch sehr darüber gefreut. Mir flattert da so 'ne Mail ins Haus mit einem Vordruck eines Artikels der in nächster Zeit in unserem firmeninternen Intranet erscheinen wird:
„Danke für dieses überaus freundliche und engagierte Gespräch. Wenn ich könnte, würde ich Sie jedem neuen Kunden als Gesprächspartner empfehlen", bedankte sich eine Kundin beim Vertrieb-Kundenbindung-Agenten Eddy W. aus D. Nach einer Beratung im Shop entschied sie sich für ein Handy für ihren aktuellen Tarif. Als sie das Gerät nach einigen Tagen kaufen wollte, bemerkte sie, dass die Kosten nicht mit dem Preis übereinstimmten, den sie sich im Shop gemerkt hatte. „Es war natürlich keine Änderung, sondern ein Irrtum meinerseits“, unterstreicht die Kundin in ihrer E-Mail. „Da dieses Handy für meine Tochter sein sollte, war sie natürlich entsprechend enttäuscht, und wir sind ohne neues Handy gegangen.“ Dank der anschließenden telefonischen Beratung von Eddy W. fand sie jedoch eine Lösung für Vertrag und Handy.
Somit gehts dann ab an die Hall of Fame, nicht nur im Betrieb, sondern Intranet weit, für hervorragenden Kundenservice der hier gelebt wird (denn so gemein ich bin, so kundenorientiert und freundlich kann ich im Umkehrschluss auch sein, oh ja!).

Ich finde, darüber darf sogar ich mich mal freuen. So Mama, du darfst wieder stolz auf deinen Sohn sein *schnief*!

Sonntag, 7. September 2008

Ü30?

Das war mal wieder ein richtig toller Samstagabend ... wow, großes Kino.

Da wollten wir (meine Madame, ihre Mutter und deren Freund) also in die Westfalenhallen und da auf 'ne riesige Ü30 Party auf 5 Hallen mit allem drum und dran, aber allein schon Parkplatzsuche war ja ein Graus. Man hätte nun auch einfach bequem vor der Halle parken können, aber ... füüüünf(!) Euro Parkgebühren, hallo? Noch wer zuhause? Ey wir wollten 'n kleinen C180 Kombi abstellen und kein Hangar für 'n Airbus mieten, meine Fresse ...

Ok, also erstmal bisschen durch die Gegend getuckert bis wir endlich keine 10 Minuten Fußweg entfernt einen kostenfreien Platz hatten. Da war der Kanal ja schon fast voll.

Also ab durch die Kälte, Jacke hatte natürlich keiner mit ("Die paar Meter vom Parkplatz zur Halle brauchen wir doch keine Jacken mitnehmen"), ja ne ist klar.

So und da waren wir dann endlich und Gott im Himmel ... vor dem Eingang war echt eine visuelle Zumutung sondergleichen. Ü30 Partys haben ja auch nicht umsonst den wunderhübschen Kosenamen "Resteficken", was da an Leuten unterwegs war, Holla die Waldfee. Naja aber das sollte ja egal sein, wir wollten bisschen Party machen, also schnell Karten geholt und ab gings rein ...

... also es sollte rein gehen, und zwar bis Bonzentürsteher Peter (Name geändert) "Ey Ausweise!" von sich gab. Ok, meine Kleine sieht nicht unbedingt aus wie 18, kann passieren, Ausweis hatte sie eh schon rausgeholt. Aber als dann ein "Ey, zu jung ey" folgte war vollends Feierabend!

Ja es heißt Ü30 Party, ja es ist für Menschen über 30 Jahre konzipiert aber seit wann wird darauf wirklich geachtet? (und was machen die Leute die 30 sind, die sind ja noch nicht über 30 ... Fragen über Fragen)!

Also waren wir den Herrschaften mit Anfang/Mitte 20 zu jung. Also ich kenne keine Ü30 Party bei der wirklich nur Publikum ab dem Alter da war. Irgendwie unverständlich zumal wie Türsteher Hugo von sich gab Hunderte vor verschlossenen Türen stehen gelassen wurden. Warum wird sowas dann vorher nicht wenigstens mal explizit erwähnt? Scheiß Organisation und was bin ich froh, dass wir uns wenigstens die fünf Euro für den Parkplatz gespart haben, denn der ein oder andere hat die sich gelatzt um Peter und Hugo näher kennen zu lernen, danke yuka-events! Naja, das Geld für die gekauften Karten gabs wenigstens anstandlos zurück und die zwei Freikarten haben wir an die nächstbesten verkauft (das da vor mir keiner auf die Idee kam, die Mistdinger waren ~20€ wert!). Naja von dem Geld dann ab in die Dortmunder City und den Abend im Louisiana ausklingen lassen. Alles in allem war das dann noch ganz nett, aber die geplatzte Ü30 Party war echt ein absolutes Highlight.